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Herbsttour 2025 – Tag 13

Herbsttour 2025 – Tag 13

Von Nideggen über Düsseldorf nach Krefeld.

Nachdem wir gestern unsere Unterkunft in Krefeld gebucht hatten, machen wir uns nach dem Frühstück in der Jugendherberge auf nach Krefeld – so dachten wir zumindest. Aber irgendwas ist bei der Planung der Route schiefgegangen – doch davon später mehr. Noch wissen wir nicht, dass der Track nicht wie angenommen am Ziel endet.

Heute soll es über 106 km von Nideggen entlang der Rur und später dann der Erft Richtung Rhein gehen.

Wir starten und haben noch viele tolle Eindrücke vom mittleren Rurtal. Von Nideggen geht es erstmal hinunter zur Rur, am Staubecken Obermaubach vorbei und eben so an der Burg Untermaubach.

Mal ist die Rur ein stiller Fluss, manchmal muss sie aber auch über kleine Stauanlagen hinabströmen.

In Lendersdorf ist der Rur-Radweg gesperrt und mit Bauzäunen gesichert, dass da auch ja keiner es wagt, durch die Baustelle zu fahren – Auch hier: Aussilderung der Umleitung Fehlanzeige. Ein gut drei km langes Stück fahren wir an einer vielbefahrenen Straße nach Düren hinein und biegen dann auf gut Glück links ab, kommen wieder wieder auf den Weg an der Rur.

Für uns geht es nun immer weiter entlang der Rur Richtung Jülich. Nach rund 40km ist Jülich erreicht und wir verlassen die Rur – den letzten Teil der Rur von Julich bis nach Roermond in den Niederlanden werden wir vielleicht später mal unter die Räder nehmen. Der Rurtal-Radweg ist jedoch uneingeschränkt zu empfehlen. Uns hat die Fahrt an der Rur viel Spass gemacht.

In Jülich schnell noch beim Bäcker eine Wegzehrung für später einkaufen und weiter geht es nun immer Richtung Neuss. Das Land ist flach wie in Ostfriesland.

und der Wind pustet kräftig von hinten so dass wir mit knapp 30km/h (da ist die Unterstützung schon nicht mehr aktiv) über das platte Land dahinsausen. Hin und wieder sehen wir am Horizont Kühltürme und Kraftwerksanlagen der nahen Braukohletagebaue

In Bedburg erreichen wir die Erft. Einen anderen Teil der Erft sind wir im Sommer 2024 gefahren. Nun fahren wir an der Erft enlang von Bedburg bis nach Neuss. Auf halber Strecke zwischen Bedburg und Flimmersdorf merke ich, das das Rad hinten schwammig wird und kurze Zeit später ist nur noch Schieben für ein Minuten möglich, dann ist die Luft endgültig aus dem Hinterrad raus. Nur Erft-Radweg und weit und breit sonst nichts. An einer Stelle, an der der Weg ein wenig breiter ist halte ich an, lade das Rad ab, hole das Werkzeug und die Ersatzteile von ganz unten aus den Packtaschen, baue das Hinterrad aus und tausche den Schlauch und suche nach der Ursache.

Ein Draht hat sich durch den Mantel gestoßen und das Loch verursacht. Er steckte noch im Mantel. Also dann alles wieder zusammenbauen und das Rad aufpumpen. Mit der kleinen Pumpe eine Herkulesaufgabe und mit wenig Druck kann ich dann weiterfahren. In Flimmersdorf sprechen wir einen Mountainbiker an, und ja, er kann uns aushelfen und wir bekommen bei im eine Standpumpe und können so den Reifen auf etwas über 3 Bar aufpumpen – Noch mals vielen Dank.

Für uns geht es dann vorbei am Kraftwerk Flimmersdorf allerdings ohne zu wissen, dass auch diese Kraftwerk sich im Rückbau befindet. Weiter geht es durch Grevenbroich nach Neuss und spätestens in Neuss hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Aber wir vertrauen unserem Track und werden statt nach Krefeld an den Rhein und nach Düsseldorf geführt. Wir nutzen eine Möglichkeit zum einkaufen im Umfeld von Neuss, so dass wir alles für heute aben und morgen früh zum Essen haben.

Eigentlich hätten wir aber in Neuss nordwärts nach Krefeld fahren müssen, aber wir überqueren den Rhein nach osten. Und so landen wir in Düsseldorf.

Und stranden nach einer weiteren Rheinüberquerung endet unser Track in D-Dorf Oberkassel etwas mehr als 15km vom Ziel entfernt. Es ist schon bald 17:00 Uhr. Also erstmal einen Weg aus D-Dorf Richtung Krefeld finden. Immer mal wieder das Handy herausholen und schauen wo wir sind und wann wir wieder abbiegen müssen. Sehr anstrengend und unsere Laune sinkt rapide, ebenso wie der Ladezustand der Akkus unserer Räder (wir haben heute nicht nachgeladen).

Erst gegen 18:30 kommen wir an der Unterkunft an. Wie gut das wir unterwegs schon eingekauft hatten, so sind wir gegen 19:00 geduscht und satt. Dann noch mal schnell das Rad nachsehen, ob alles okay ist nach der Panne von heute und viel mehr geht dann auch nicht. Der Tag war ereignisreich, obwohl wir diese Ereigniss nicht täglich brauchen und viel lieber schöne Radwege fahren und die Landschaft genießen. 

Tagesdaten :

Distanz 123 km
Geschwindigkeit 18,7 km/h
Anstieg 260 m
Höchster Punkt 332 m ü.NN. (Nideggen)
Temperatur 19-24°C